Bittere Niederlage im Spitzenspiel: HBC Men verlieren in Cham mit 32:24

Bittere Niederlage im Spitzenspiel: HBC Men verlieren in Cham mit 32:24

ASV Cham : HBC Nürnberg 32:24 (16:12)

Alle Vorzeichen standen auf Spitzenspiel, als unsere Mannschaft zur Auswärtsfahrt nach Cham antrat. Die Gastgeber aus der Oberpfalz hatten in der Vorwoche ihre erste Saisonniederlage in Rimpar hinnehmen müssen und standen mit drei Minuspunkten erstmals in dieser Spielzeit auf dem zweiten Tabellenplatz. Die HBC Men hingegen konnten auf eine nahezu perfekte Hinrunde zurückblicken und hatten sich erst eine Woche zuvor an die Tabellenspitze geschoben. Einziger Schönheitsfehler: die bisher einzige Saisonniederlage im ersten Heimspiel – gegen Cham. Die Erwartungshaltung an diese Partie war also entsprechend hoch.

Mit einer guten Vorbereitung und einem klaren Plan starteten die HBC Men in das Spiel, das von Anfang an von hoher Intensität und lautstarker Kulisse geprägt sein sollte. Finn Weltzien setzte bereits in der fünften Spielminute ein erstes Highlight mit einem sehenswerten Kempa-Tor zum 3:2. In der Abwehr fehlte jedoch die nötige Griffigkeit, wodurch die Gastgeber ihre Auslösehandlungen ausspielen konnten und so über den Rückraum und ihren Linksaußen ins Spiel kamen. Niklas Längst glich in der 12. Minute zum 5:5 aus, gleichzeitig schlichen sich Nervosität und ungenaue Abschlüsse ins Offensivspiel ein. Trotzdem hielten die HBC Men zunächst stabil dagegen und setzten mit hohem Tempo nach vorne Akzente – so traf Eric Wein in der 23. Minute zum 11:11. Doch in dieser Phase war man zu oft den entscheidenden halben Schritt langsamer. Drei Zeitstrafen innerhalb wenigen Minuten erschwerten folglich das Spiel, und so musste man kurz vor der Halbzeit einen unglücklichen Rückstand von 16:12 hinnehmen.

In der Halbzeitpause lautete die Devise: an die eigenen Stärken erinnern und den vorgegebenen Plan mit mehr Überzeugung umsetzen. Schließlich war man auf alles, was Cham zeigte, vorbereitet.

Doch der Start in die zweite Hälfte gestaltete sich schwierig. Die Gastgeber konnten weiter ihre Angriffe ausspielen. In der 35. Minute erhöhte Cham auf 19:13 – ein erster deutlicher Rückstand für die HBC Men. Doch die Mannschaft steckte nicht auf. In der Abwehr zwang man Cham zunehmend zu schwierigeren Abschlüssen, während Önder Toprak im Tor und Axel Nerreter vorne frische Impulse setzten. Nach einem verwandelten Siebenmeter von Maxi Mittag in der 46. Minute kämpften sich die Gäste auf 23:19 heran, und in der 50. Minute verkürzte Nico Zahn weiter auf 25:22. Dennoch gelang es nicht, die Ballgewinne konsequent in eigene Tore umzumünzen. Statt weiter zu verkürzen, ließ man die Gastgeber wieder davonziehen – beim 27:23 war der alte Abstand wiederhergestellt. Auch ein darauffolgendes Timeout in der 55. Minute brachte nicht die erhoffte Wende. Zu viele einfache Ballverluste im Angriffsspiel führten dazu, dass Cham den Vorsprung weiter ausbauen konnte. Am Ende fiel die Niederlage mit 32:24 deutlicher aus, als es der Spielverlauf über weite Strecken vermuten ließ.

Diese Niederlage schmerzt – und das muss sie auch. Doch es gilt nun, den Kopf oben zu behalten, denn die Saison ist noch lang. Der Ausgang liegt weiterhin in eigener Hand, und bereits am kommenden Wochenende bietet sich in Eching die Chance auf Wiedergutmachung.