HBC Nürnberg – ASV 1863 Cham 29:32 (12:16)
Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt am vergangenen Wochenende in Münchberg war das Ziel für die Premiere zuhause in der Oberliga klar: Auch im ersten Heimspiel sollte ein Zeichen an die eigenen Fans und die restliche Liga gesendet werden, zumal die Gäste aus Cham die ersten beiden Saisonspiele deutlich für sich entscheiden konnten.
Doch direkt in der Anfangsphase zeigte sich, dass sich diese Aufgabe nicht so leicht gestalten würde. Die schnelle 1:0 Führung für den HBC durch Maximilian Mittag sollte somit die einzige im ganzen Spiel bleiben. Die Gäste kamen konsequent in ihr eigenes Spiel und nutzen die Anfangsnervosität der Gastgeber aus (1:3, 5‘). Durch Paraden von Michael Haßferter und das 7:8 durch Benjamin Grüger nach 15 Minuten konnte die Anfangsviertelstunde jedoch weitestgehend ausgeglichen gestaltet werden. Hier schaffte es die HBC-Sieben aber nicht, die Nervosität und eigene Fehler im Offensivspiel abzustellen. Das nutzten die Gäste aus und setzten sich durch einfache Kontertore und ihre treffsicheren Außen bereits nach 28 Minutenauf 6 Tore ab (10:16). Trotzdem schaffte man es, bis zur Pause auf Schlagdistanz zu kommen, da Tiago Couto in der letzten Spielminute der ersten Hälfte zweimal treffen und mit der Halbzeitsirene auf 12:16 verkürzen konnte.
Die Ausgangslage für die zweite Hälfte war also eindeutig: Mit vier Toren Differenz war man auf Schlagdistanz und musste nur ins eigene Spiel finden, Fehler reduzieren und Gegnern und Fans zeigen, dass man die zwei Punkte zwingender haben möchte als die Chamer Mannschaft. Die Umsetzung davon sollte aber ähnlich schwer fallen wie in der ersten Spielhälfte. Es wurde wieder weitestgehend ausgeglichen gestartet, man kam durch Couto nach 37 Spielminuten wieder auf ein 15:18 heran. Doch auch hier häuften sich wieder eigene Fehler, die eine Mannschaft wie Cham dann auch konsequent ausnutzt. Auch eine zwischenzeitliche taktische Umstellung auf den siebten Feldspieler war wenig effektiv, weil man zwar die Effektivität im eigenen Angriff erhöhen konnte, aber auch einfache Tore aufs leere Tor zuließ. In der Folge erhöhte der Chamer Spielmacher Besta nach 46 Minuten per Siebenmeter auf 16:26. Diesen 8-Tore-Abstand verwaltete die Gästemannschaft bis zur 54. Minute (24:32). In der Schlussphase gelang es dann dem HBC, immerhin am Torverhältnis zu schrauben, hinten nichts mehr zuzulassen und sich auf drei Tore heranzuarbeiten. Der Treffer zum 29:32 in der letzten Minute durch Eric Wein markierte den Schlusspunkt des Spiels und zeigte zumindest, dass man zum Ende hin Moral bewiesen hat. Außerdem war man es den Fans schuldig, Charakter zu zeigen und sich nicht aufzugeben. Für den starken Support bedankt sich die Mannschaft!
In dieser Trainingswoche werden also alle Weichen auf Wiedergutmachung gestellt und der Fokus auf die kommenden Partien gerichtet. Jeder weiß, was es am eigenen Spiel zu verbessern gibt und dass man zu besseren Leistungen imstande ist. Die nächste Chance dafür gibt es im nächsten Heimspiel, dass bereits am kommenden Sonntag um 16:15 gegen den Aufsteiger SC Eching in der Uhlandhalle (!) stattfinden wird.