Machtdemonstration des HBC II im Nürnberger Derby

Machtdemonstration des HBC II im Nürnberger Derby

HBC Nürnberg II : ESV Flügelrad – 43:34 (21:14)

Nach der empfindlichen Niederlage vergangene Woche beim Saisonauftakt ging es für die Zweite mit dem nächsten Topspiel weiter. Der ESV Flügelrad reiste als selbsternannter Aufstiegskandidat zum Derby in die Herriedener-Halle. Für eine hitzige Atmosphäre sorgte nicht nur die komplett gefüllte Halle samt ESV-Trommler, sondern auch das Brüder-Duell der Neumüllers und die knappen Spiele der letzten Saison. Es war also alles angerichtet für ein Top-Spiel.

Personell konnte HBC-Coach Weltzien zum ersten Mal in der noch jungen Saison auf den kompletten Kader zurückgreifen. Ziel war es, die junge ESV-Truppe nicht zu ihrem gefürchteten Tempo-Spiel kommen zu lassen und selbst die überlegenen Qualitäten im Positionsangriff zur Geltung zu bringen. Der Spielbeginn verlief recht ausgeglichen, auf jedes Tor des zu Beginn sehr stark aufspielenden Düvel, welcher die ersten 4 Tore erzielte, folgte die prompte Antwort der ESVler. Im Anschluss schafften es die „Räder“ sich durch das starke Eins-gegen-Eins von Vollmar und Bilgic im Angriff sogar auf 2 Tore abzusetzen (8:10, 15.Minute). Coach Weltzien reagierte auf diesen Rückstand, indem er die Abwehr umstellte und Bauer einwechselte. Dieser Schachzug zeigte sofort die erhoffte Wirkung. Bauer entnervte den gegnerischen Angriff regelrecht und provozierte Fehlpässe oder klaute sich den Ball einfach selbst und verwandelte den anschließenden Gegenstoß. In diesem Stil gelang es dem HBC, sich nach und nach abzusetzen. Ein weiterer Faktor für die verbesserte Defensivleistung war die Einwechslung von Rückkehrer Kurtzius, der mit seiner körperlichen Präsenz das Zentrum dicht hielt. Den Treffer zum 21:14 erzielte mit der Pausensirene mit Röll ein weiterer Neuzugang, der ebenfalls ein sehr starkes Debut feierte.

Der Plan für die zweite Halbzeit lautete, genauso weiterzuspielen und dem ESV früh den Glauben an einen Sieg zu nehmen. Die Partie wurde sogar noch einmal schneller als im ersten Durchgang, es fielen beinahe im Minutentakt Tore auf beiden Seiten. Der HBC hatte jedoch, in dieser Phase oft durch den gut aufgelegten Nerreter, die besseren Antworten parat und schaffte es sich beim 32:22 in der 47. Minute auf 10 Tore abzusetzen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Partie entschieden. Das 40. Tor des HBC an diesem Abend wurde durch den starken Lehr erzielt, welcher auch das letzte Tor der Partie zum 43:34 beisteuerte. Im Anschluss gab es kein Halten mehr und zusammen mit den Fans wurde der Sieg mit dem obligatorischem „Derbysieger“ gefeiert.

Der HBC II gab mit diesem niemals gefährdeten Sieg also eine starke Antwort auf die Niederlage im ersten Saisonspiel. Positiv hervorzuheben ist, dass der HBC sich von der Anfangsphase nicht hat verrückt machen lassen und seinen Stiefel runtergespielt hat und außerdem trotz der vielen Wechsel nie den Spielfluss verloren hat. Man of the Match war Lenny Bauer, welcher nicht nur durch seine starke Abwehrarbeit zu überzeugen wusste, sondern auch 7 Tore bei einer 100% Wurfquote hatte.

Die Chance, die gezeigte Leistung zu bestätigen, bietet sich kommenden Sonntag beim Auswärtsspiel in Rothenburg. Anpfiff ist dort um 17 Uhr.

Es spielten: Gerstner (TW), Simolka (TW) – Bauer (7), Düvel (7), Grüger (1), Nguyen (1), Blümchen, Neumüller (5/4), Röll (4), Längst (7), Fischer, Nerreter (8), Tschackert, Kurtzius, Lehr (3)

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