HBC Nürnberg II vs HG Ansbach II 25:22 (10:11)
Als Trainer Dereli am Morgen des vergangenen Samstags seiner Mannschaft mitteilte, dass mehrere Stammspieler für das Heimspiel gegen die HG Ansbach ausfallen würden, war die Stimmung erstmal am Boden. Entsprechend geknickt erschien die Mannschaft an der heimischen Spielstätte. Relativ schnell entschied man sich jedoch dafür, trotz der widrigen Umstände alles zu geben und so die eigene Siegesserie am Laufen zu halten. Mit Ansbach sah man sich dabei einem sehr erfahrenen Gegner gegenüber.
Diese Erfahrung spielten die Ansbacher in den ersten Minuten auch konsequent aus. Vor allem ihre Defensive ließ den Nürnbergern kaum Raum für Entfaltung. Kam man doch mal zu guten Abschlüssen, so funktionierte die Absprache zwischen der Ansbacher Hintermannschaft und deren Torhüter exzellent, wodurch sich ein spannendes, aber sehr von den Defensivreihen geprägtes Spiel entwickelte. Ansbach konnte in der 23. Minute erstmals mit zwei Toren in Führung gehen, wobei es den Männern von Coach Dereli gelang, bis zur Pause wieder auf 10:11 heranzukommen.
In der Halbzeitpause nahm man sich vor, die starke Abwehrleistung auch in den zweiten 30 Minuten aufrecht zu halten und im Angriff zielstrebiger zu agieren. Zunächst gelang es aber den Gästen wieder mit zwei Toren in Führung zu gehen. Das sollte jedoch ihre letzte Führung in diesem Spiel bleiben. Angeführt von dem überragenden Grüger, der in Abwehr und Angriff grandios agierte, gelang es den Nürnbergern mehr und mehr die das Spiel an sich zu reißen. Hinzu kam, dass Dadaa ebenfalls einen Sahnetag erwischt hatte und die Ansbacher Abwehrspieler reihenweise schwindelig spielte. Auch die Strafwürfe, in den letzten Wochen das Sorgenkind des HBC, wurden vom starken Mittag in „gensheimerischer“ Manier im Tor untergebracht.
Den Gästen ging zunehmend de Luft aus und sie konzentrierten sich auf das gute Schiedsrichtergespann und deren Entscheidungen oder begannen lautstarke Diskussionen mit der Nürnberger Bank anstatt die Fehler im eigenen Spiel zu suchen. Gerade ihre langsam werdende Abwehr und die teils unnötig überharten Aktionen gegen die Nürnberger Angreifer brachten sie zudem immer wieder in Unterzahl. Schlussendlich war das Spiel drei Minuten vor Schluss entscheiden und die Nürnberger konnten sich nach 60 Minuten über einen verdienten 25:22 Heimerfolg freuen.
Somit ist man nun auf den vierten Tabellenplatz vorgerückt. Nach einer Woche Spielpause trifft man mit dem MTV Stadeln auf eine Mannschaft, die man keinesfalls unterschätzen darf. Will man sich in der oberen Tabellenhälfte etablieren, so muss aber auch dieses Spiel gewonnen werden.
Für den HBC spielten: Mosner (TW), Tattermusch (TW), Dereli De. (1), Guillaume (1), Bühler (1), Dadaa (6), Scherbaum (3/1), Grüger (6), Mittag (7/5), Dereli Da.