Freche HBC-wA-Jugend stellt auch dem Tabellenführer ein Bein
Sonntag, 15. Januar 2023
HBC Nürnberg – ESV 1927 Regensburg 33:28 (16:13)
Zuallererst noch: A gsunds Neues allen Handballerinnen und Handballern in Nürnberg, der schönsten Stadt mit dem tollsten Verein namens HBC, und der ganzen Welt um uns herum!
Der Jahresbeginn brachte gleich einen richtigen Knaller nach Nürnberg – die Young BunkerLadies aus Regensburg, nach acht Spieltagen Tabellenführer mit nur einer Niederlage in Bergtheim, erwiesen uns die Ehre. Im Frauenhandball ist Regensburg aktuell voll hip, steht doch die erste Damenmannschaft an der Spitze der 2. Liga und schafft hoffentlich den Aufstieg in die erste Liga, was wir den Oberpfälzerinnen gerne gönnen und wünschen. Der Nachwuchs des Eisenbahner-Sportvereins eifert seinen Idolen mit viel Leidenschaft nach, und so war schon ein nervöses Kribbeln zu spüren, ob unsere Blaugrünen nach der Pause an ihre zuletzt gezeigten starken Leistungen wieder würden anknüpfen können. Etwas Zuversicht war gerechtfertigt, hatten wir doch das Hinspiel ganz knapp mit 31:32 verloren.
0:1 gingen die Gäste in Führung, doch so viel vorweg: es sollte ihre erste und letzte Führung sein. Die sich in überragender Torlaune befindliche Sophie glich zum 1:1 aus, und Paula leitete mit dem 2:1 die Wende ein. Alle unsere HBC-Spielerinnen waren „on fire“, sichtlich vom Ehrgeiz gepackt, sich gegen das allerdings nur zu zehnt angetretene Top-Team aus der Domstadt zu behaupten, und legten eine Wahnsinns-Performance hin! 3:1, 5:3, 7:5 lautete der Vorsprung, nonstop wirbelten die Nürnberger wie die Derwische den Gegner durcheinander. In der 11. Minute waren es schon drei Treffer Abstand (9:6), in der 14. Minute bereits fünf (12:7). Nach dem 12:8 der Gäste legte Laeticia zwischen der 17. Und der 20. Minute einen lupenreinen Hattrick zum 15:8 hin. Es lief einfach richtig gut, aber die Regensburgerinnen stehen ja nicht zufällig ganz oben und bewiesen ihre Klasse durch eine Aufholjagd zum 15:12. Mit 16:13 ging es dann in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten unsere Mädels dann einen Durchhänger bis zur 38. Minute, so dass sich der ESV Tor für Tor heran arbeitete und schließlich sogar zum 19:19 ausglich. Was los, HBC-Girls? Das rüttelte unser Team wach, und ein Ruck ging durch die HBC-Spielerinnen, die jetzt wieder beherzt auftrumpften und bis zur 42. Minute mit einer Vier-Tore-Serie auf 23:19 davonzogen. Tatsächlich war das bereits die entscheidende Wende zum Sieg, auch wenn es zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen konnte oder zu hoffen wagte. Alle unsere Spielerinnen waren gierig nach dem Erfolg, und diese Einstellung münzten sie entsprechend auf der Platte in Tore um. Mehr als auf drei Tore kamen die Regensburgerinnen trotz größter Gegenwehr nicht mehr heran. Unsere Jungdamen ließen sich nicht aus dem Rhythmus bringen und brachten einen hochverdienten Sieg souverän unter Dach und Fach.
Was für ein Unterschied zu dem holprigen Start in die Liga – anfangs noch Frust und Niederlagen, jetzt ein Team, das begeistert spielt und zusammenwächst. Die Spielerinnen sind voller Spielfreude und hungrig auf den Sieg.
Trotz der Erfolge aus den letzten fünf Spielen gilt es jetzt, nicht übermütig und leichtsinnig zu werden, sondern sich genauso konzentriert wie gegen Regensburg auch auf das anstehende Auswärtsspiel bei der SG Helmbrechts/Münchberg vorzubereiten. Bis auf eine deutliche Klatsche beim ESV Regensburg haben die Helmbrechtserinnen/Münchbergerinnen sich nämlich gegen jede Mannschaft teuer verkauft und auch bei den Niederlagen nur relativ knapp verloren. Nicht Angst, aber gebührender Respekt vor dem nächsten Gegner ist also geboten. Es wird auf jeden Fall ein ganz heißer Tanz in Münchberg, das sollte uns allen bewusst sein.
Für den HBC Nürnberg spielten:
Jasmin Hennig (TW) – Paula Streicher (4/1), Ronja Linhard (4/3), Marika Becker, Luisa Kießling, Anne Bernthold (5), Laeticia Raschulewski (3), Jasmin Körbl, Sophie Papenfuß (9/3), Samira Ullinger (1), Larah Hopfensitz, Johanna Wormser (1), Vanessa Ursinus (6), Stella Pfab
Trainerteam des HBC:
Alexandra Bernthold, Doris Renelt, Claus Prottengeier
Bericht: Reiner Hennig
Fotos: Ines Schulz