Vergangenheitsbewältigung

Vergangenheitsbewältigung

HBC Nürnberg II vs. TSV Altenberg 23:22 (11:12)

Die knappe, aber enttäuschende Niederlage gegen den TSV Weißenburg noch im Kopf trafen sich die Männer des HBC II am vergangenen Mittwoch zu einer Teambesprechung. Man war sich einig, dass vor allem die mangelnde Einstellung dazu geführt hatte, dass man nach fünf Spielen gerade einmal zwei Siege vorweisen konnte. So beschloss man einige Maßnahmen, um zukünftig die Motivation im Training und während der Spiele zu steigern. Im Spiel gegen Tabellenführer Altenberg sollten die Maßnahmen auch direkt umgesetzt werden.

Dies gestaltete sich allerdings schwieriger als gedacht, denn angeführt durch die Brüder Dobiasch erspielten sich die Gäste aus Altenberg bis zur 15. Minute eine 4:8 Führung. Dabei war das Problem des HBC an diesem Tag nicht die Abwehr, sondern der Angriff, welcher mit der Abwehrformation der Gäste seine Probleme hatte.  Trotzdem hielt die Mannschaft das, was man sich am Mittwoch vorgenommen hatte. Es wurde füreinander gespielt, sich gegenseitig motiviert und jede gute Aktion wurde bejubelt. So fanden die Mannen von Trainer Dereli immer besser in die Partie und konnten in der 27. Minute durch Köhler endlich zum 11:11 ausgleichen. Lediglich das Siebenmetertor der Gäste in der letzten Spielminute verhinderte eine Remis zur Halbzeit. In der Kabine wurden, im Gegensatz zur Vorwoche, die Köpfe nicht hängen gelassen. Sachlich wurden die eigenen Fehler analysiert und sich gegenseitig für den zweiten Spielabschnitt motiviert. Bis zur 43. Minute wechselte die Führung dann mehrfach hin und her, wobei die Hausherren teils schöne Tore anzubieten wussten, während sich Altenberg primär auf seine beiden Toptorjäger, Michael und Martin Dobiasch verließ, denen jedoch zunehmend die Kräfte schwanden. Umso unerklärlicher ist es, dass sich die Gastgeber gerade in dieser Phase eine mehrminütige mentale Auszeit gönnten und ein ums andere Mal den Ball verschenkten. Damit erlaubte man den Altenbergern auf 17:20 davon zu ziehen. Wer aber nun glaubte, dass die Nürnberger sich geschlagen geben würde, der irrte sich gewaltig, denn ihr Kampfgeist war weiterhin ungebrochen. Vor allem Sebastian Scherbaum zeigte in den letzten Spielminuten eine herausragende Leistung und konnte vier der letzten sechs HBC Tore erzielen. Hinzu kam, dass Altenberg sehr platt wirkte und zwei Siebenmeter in Folge liegen ließ. So war es wiederum Scherbaum, der circa eine Minute vor Ende zum 23:22 Siegtreffer einnetzte.

Besonders lobenswert war neben der Einstellung an diesem Tag auch die Abwehrleistung, die nicht zuletzt auf die tollen Defensivleistungen von Öhring, Grüger und Köhler zurückzuführen war. Der Erfolg gegen Altenberg muss nun in das nächste Spiel am kommenden Samstag gegen Dietenhofen übertragen werden. Auch wenn der Gegner am Tabellenende rangiert, ist er nicht zu unterschätzen. Gelingt es, wieder mit derselben Einstellung zu agieren, muss der HBC II sich aber auch gewiss nicht verstecken.

Für den HBC spielten: Mosner (TW), Tattermusch (TW), Öhring (1), Dereli Deniz, Rimmele (2), Guillaume (1), Scherbaum (7/1), Grüger (4), Bühler (1), Köhler (4), Dereli Dalyan (1)