Mit gemischten Gefühlen gehen die Damen des HBC Nürnberg in ihre 3. Saison im bayerischen Oberhaus. Nach Saisonende im Mai hat sich einiges getan in Nürnberg.
Zunächst gab es personelle Veränderungen auf der Trainerbank. Coach Sebastian Gerner, der die Damen letztes Jahr zur Rückrunde übernommen hat, bekommt ab diesem Jahr Unterstützung von Dave Rößl. Die beiden werden sich das Amt entsprechend ihrer Expertise aufteilen. Rößl hatte zuvor die zweiten Damen des HBC trainiert und war mit diesen nur knapp am Aufstieg in die Landesliga Nord gescheitert. Die Damen freuen sich, Dave mit im Team begrüßen zu dürfen.
Auch im Team gab es einiges an Veränderung. Nachdem man die Liga nur dank des Rückzugs der Damen vom VfL Günzburg halten konnte, haben einige Spielerinnen beschloßen, dass diese kraft- und vor allem auch nervenraubende Saison ihre letzte sein würde. Aus diversen Gründen stehen Keeperin Hofer, sowie die beiden Kreisläuferinnen Fischer und Simon für die neue Spielzeit nicht mehr zu Verfügung. Auch Parpan als Strippenzieherin auf der Mittelposition legt eine Pause ein. Weiterhin werden auf den Außenpositionen C. Rätsch sowie Wonner nicht auflaufen. Elli Lubach fehlt verletzungsbedingt voraussichtlich die gesamte kommende Saison.
Das Team um Kapitänen Katzsch erleidet also eine ordentlichen Aderlass auf allen Positionen. Nichtsdestotrotz wird der Kopf nicht in den Sand gesteckt, konnte man sich auch mit Spielerinnen aus den eigenen Reihen, sowie dem Nürnberger Umland verstärken. Aus der zweiten Damen freuen wir uns Julia Köstner, Vera Phillip, Sophia Lehnert und Verena Reubel im Bayernligateam begrüßen zu dürfen. Köstner hat letzte Saison immer wieder mit ausgeholfen und verstärkt den Rückraum auf allen Positionen, Phillip wird die große Lücken am Kreis versuchen zu schließen. Reubel und Youngster Lehnert werden auf den Außenbahnen eingesetzt werden.
Vom SC Schwabach 04 stößt Sara Czöppan zum Team. Die 25 jährige, groß gewachsene Rechtshänderin spielt vor allem auf der halblinken Position und soll dort zusammen mit Schmitt für Gefahr aus dem Rückraum sorgen.
Einen echten Glücksgriff konnte Coach Gerner mit Susanne Spychala landen. Vom TSV Winkelhaid wechselt die erfahrene Rückraum- und Kreisspielerin nach Nürnberg. Susi ist universell einsetzbar und in der Abwehr sowohl im Mittelblock, als auch auf Halb eine sehr unangenehme Gegenspielerin. Wir freuen uns sehr, die beiden für den HBC zu gewinnen.
Weiterhin stehen A. Rätsch nach ihrem Auslandssemester und Weber nach Verletzung wieder zur Verfügung.
Neben den Personalkarrussel gilt es aber auch das sportliche nicht aus den Augen zu verlieren. Leise keimte die Hoffnung, nachdem die im Modus oft bezweifelten Play-Downs überstanden waren, endlich nach Corona und allen weiteren Strapazen, eine „ganz normale“ Bayernligasaison mit 14 Teams zu spielen. Doch als dann zunächst der Rahmenterminplan veröffentlicht wurde, waren da zu wenig Spiele drin und auch ein ominöses Kürzel POD. Als dann auch noch die neuen Durchführungsbestimmungen Anfang August veröffentlicht wurden war klar: es gibt wieder eine Vorrunde im Norden und im Süden und danach geht es, je nach Platzierung, wieder in die Play Offs / Play Downs. Dieses mal jedoch unter verschärften Bedingungen. Die Regelmannschaftszahl der eingleisigen Bayernliga soll ab der Saison 24/25 auf 12 Teams reduziert werden, weiterhin gilt es die potenziellen Absteiger aus der 3. Liga sowie die Aufsteiger aus den Landesligen mit einzubeziehen. Das hat zur Folge, dass, möchte man 24/25 sicher Bayernliga spielen, in der Vorrunde der 3. von 7 Plätzen erreicht werden muss, sonst geht es in die Play-Downs. Hier wiederum kämpfen dann die 8 Teams (Platz 4-7 aus dem Norden und Süden) um Plätze in der Bayernliga nächste Saison. Und welcher Platz soll es dann hier sein? 4 ist die Mindestanzahl der Absteiger, im denkbar schlechtesten Szenario steigen 6 Teams ab. Sicher ist man hier also nur, wird man 2. in einer 8er Runde.
Aber alles auf Anfang. Die Damen des HBC spielen jetzt erstmal die Vorrunde im Norden. Zum Saisonstart kommt der Aufsteiger aus der Landesliga, der TSV Simbach, nach Nürnberg. Dieses Spiel ist für die neu zusammengesetzte Mannschaft um die Coaches Gerner und Rößl eine echte Standortbestimmung. Sicher wird einiges noch nicht klappen, man wird einige Zeit brauchen sich einzuspielen. Es bringt aber nichts, sich im Vorfeld Gedanken über den Spielmodus und alle damit verbunden Eventualitäten zu machen, sportlich gilt es das auf die Platte zu bringen, was das Team sich erarbeitet hat und dann zu schauen wo man landet. Denn: Am Ende kackt die Ente, das Ergebnis der Vorrunde steht im Februar 2024 fest und dann geht es weiter. Die Damen freuen sich, viele Fans zu den Heimspielen in der Röthenbach-Ost Halle begrüßen zu dürfen, die neue Anwurfzeit ist bei Heimspielen 17:30 Uhr. Alle News und auch Spielankündigungen oder kurzfristige Änderungen erfahrt ihr auf Instagram unter hbc_damenhandball.
Saisonauftakt am 16.09.2023 in der halle Röthenbach Ost:
Damen 1 gg. TSV Simbach 17:30 Uhr
Herren 1 gg. TSV Simbach 20:00 Uhr
