HBC Nürnberg : TSV Haunstetten II 19:21

HBC Nürnberg : TSV Haunstetten II 19:21

Grandiose Abwehrleistung reicht nicht aus – Frauen unterliegen der Drittligareserve

Mit dem TSV Haunstetten II hatten die Frauen sich keine leichten Gegner in den Tempel der Röthenbach Ost Turnhalle eingeladen. Die Voraussetzungen waren an diesem Samstag nicht die Besten, jedoch war alles möglich.

In heimischer Halle und vor voller Tribüne liefen die Nürnbergerinnen heute ungewohnt mit Mini-Spielern der Stammvereine und gänzlich ohne Coaches auf. Trainer-Duo Gerner/Cupic war verhindert, die Verantwortung übernahmen die Weber-Schwestern. Auch Tor-Garant Melina Gerner konnte die Mannschaft nicht unterstützen, jedoch nahm Neu-HBClerin Julia Schechinger auf der Bank mit Platz.

Es war also Vieles ungewohnt zu Beginn des Spiels…

Die Partie wurde angepfiffen und die Einstellung stimmte ab Sekunde eins. Eine solch kompakte, offensiv agierende, laute und aggressive Abwehr hatten die Frauen des HBC in den PlayDowns noch nicht aufs Parkett gebracht. Man arbeitete zusammen, trat genau im richtigen Moment raus, packte zu und erschwerte den Schwaben das Tore werfen erheblich. Die beiden Mannschaften schenkten sich nichts und hielten das Spiel die komplette erste Hälfte offen. Die Nürnbergerinnen verpassten ein ums andere Mal die Chance sich deutlicher abzusetzen, da bei den entscheidenden Würfen die Torfrau der Haunstettener ebenfalls ihr Können zeigte. Bis zum Halbzeitpfiff wurde sich nichts geschenkt und die Führung wechselte stets. Mit nur 10:11 begab man sich in die Kabinen.

Die Halbzeitansprache der Webers ist kurz zusammengefasst: Abwehr einfach so konsequent und fantastisch weiterarbeiten wie bisher, jedoch müsse sich jede ein Herz fassen und torgefährlich sein. Die Lücken waren da, man müsse sie nur besser nutzen. 

Motiviert kehrte der HBC zurück aufs Feld. In Durchgang zwei zeigte sich ein ähnliches Bild wie zu Beginn: starke Abwehr, die Haunstetten oft ins Zeitspiel drängte, doch leider auch zu leichtsinnig gespielte Pässe, die mit schnellen – und vor allem einfachen – Toren bestraft wurden. Bis zur 43. Minute war das Spiel vollkommen offen (15:15). Zu dem Zeitpunkt war den Mädels auch klar, dass ab sofort jeder Fehler mit einem Gegentor bestraft werden würde. Die harte Abwehrarbeit zollte ihren Tribut und somit fehlte es im eigenen Angriff an Durchschlagskraft. Zehn Minuten vor Schluss, bei einem vier Tore Rückstand nahmen die Geschwister Weber ihr Time-Out und appellierten an den Kampfgeist. „Mädels, ihr spielt super, aber ihr müsst jetzt anfangen Tore zu werfen. Ihr habt die richtigen Mittel – setzt sie ein!“ war das Credo für die Schlussphase. Die letzten zehn Minuten fiel tatsächlich nur noch ein Tor für die Gäste, jedoch reichte die Zeit nicht aus und das Spiel endete 19:21 für den TSV. 

Ein Unentschieden wäre mehr als verdient gewesen, ein Sieg eine Erleichterung. Mit 7:11 Punkten aus den Play-Downs und noch drei Spielen ist es zwar rechnerisch noch möglich einen der oberen rettenden Tabellenplätze zu erreichen. Jedoch müssen die Frauen dann auf Schützenhilfe hoffen. Die noch offenen Partien gilt es also für sich zu entscheiden und auf etwas Glück zu hoffen, wenn man kommende Saison erneut in der höchsten bayrischen Spielklasse mitspielen will.

Kommenden Samstag sind die HBC Frauen beim TSV Winkelhaid zu Gast. Das Spiel findet um 19:00 Uhr in der Sportparkstraße 2 in Winkelhaid statt.

Für den HBC:

Hofer, Vogel – Linhard, Schmitt (2), Rupp, Wonner (1), Schechinger, Lubach (6/4), Simon (2), Katzsch (4), Fischer (1), Parpan (2), Rätsch, C. (1)