HBC Damen : TSV Winkelhaid 39:26
Bereits vor Samstagabend war klar, dass die HBC Damen mit Jahresbeginn 2023, um den Verbleib in der Bayernliga kämpfen müssen. Der Platz in den Play-Downs ist sicher, gegen Tabellenschlusslicht aus Winkelhaid ging es im letzten Heimspiel der Saison um die sogenannte goldene Ananas. Für die Nürnbergerinnen ging es jedoch auch darum, die miserable Leistung aus dem Hinspiel wieder gut zu machen und vor allem das Handballjahr 2022 positiv zu beenden.
Unvorhergesehen nahm eine weitere Spielerin im Verletzten-Lazarett Platz: Kapitänin Stella Katzsch hatte sich im Pleichach Spiel am Daumen verletzt und betrat die Halle am Samstag mit modischer, schwarzer Gipsschiene. Jedoch erhielt die Erste Unterstützung aus der BOL-Mannschaft und somit schlüpften Allround-Talent Julia JK Köstner und Youngster Ronja Linhard in die blauen Heimspieltrikots.
Interimscoach Manu Cupic hob in der Kabinenansprache hervor, was vergangene Woche in Pleichach sehr gut funktioniert hatte: die Abwehr. Und mit eben so einer Abwehr würde es heute ebenfalls gelingen, Winkelhaid zu schlagen. Somit startete eben jene erste sieben auf dem Feld, wie bereits eine Woche zuvor. Lediglich Melina (jetzt) Gerner übernahm für die verletzte Katzsch im rechten Rückraum – jedoch wusste sie noch genau, was sie zu tun hatte.
Das Spiel der Damen startete hervorragend. Bereits nach sieben Minuten und einer 4:1 Führung warf Gästetrainer Wilfling die grüne Karte auf den Tisch – bis dahin lief alles rund aus Nürnberger Sicht. Mit Lea Rupp, die eine freche Vorgezogene 1 spielte, tat sich Winkelhaid sichtlich schwer und stellte mehrfach im ersten Durchgang ihren Rückraum um. Doch die Abwehr agierte so kompakt und flink, dass die HBClerinnen endlich wieder ihre Gegenstoßstärke ausnutzen konnten. Vor allem über Tanja Wonner erzielten sie viele schnelle Treffer in den ersten 30 Spielminuten. Die stark aufgelegte Nathalie Vogel im Tor war sich ihrer Verantwortung in diesem Spiel auch mehr als deutlich bewusst und machte erneut ein unglaubliches Spiel zwischen den Pfosten: erneute entschärfte sie zwei 7m und mehrere „hundertprozentige“ der Gäste. Mit einer entspannten sieben-Tore Führung wechselte man die Seiten.
Die Marschroute für Halbzeit zwei jedoch klar: bloß nicht in den „Verwaltungsmodus“ fallen. Das nahmen sich die Gastgeberinnen sehr zu Herzen und spielten genauso diszipliniert, konzentriert und clever weiter wie im ersten Durchgang. Tor um Tor zogen sie davon. Parpan auf der Mitteposition leitete dieses Spiel so unglaublich geschickt, dass (fast) alle ihrer Kolleginnen sich auf der Torschützenliste eintragen konnten. Besonders hervorzuheben hier Elli Lubach, die allein zwölf Treffer erzielte.
Zehn Minuten vor Schluss stand bereits eine 13 Tore Führung (32:19) auf der Anzeigetafel. Das Spiel endete 39:26 und mit sehr vielen glücklichen Gesichtern.
Mit diesem Sieg können die Damen um Katzsch und Co. zufrieden in die Weihnachtspause gehen. Die Nürnbergerinnen haben nun fünf Wochen Zeit zu regenerieren und sich auf die Play-Down Runde in der Bayernliga vorzubereiten. Dort warten u.a. Haunstetten II, die man noch aus der vorherigen Play-Up Runde kennt. Den HBC Damen stehen harte Wochen bevor, um sich ihren Platz in der Bayernligasaison 2023/24 zu sichern. Jedoch kann man mit viel Zuversicht drein blicken, nach der Leistung, die gestern auf diesem Feld gezeigt wurde.
Die HBC Damen bedanken sich bei allen Fans, Trainern und Funktionären, der ersten Männer- und der zweiten Damenmannschaft für die Unterstützung und wünschen allen Handballern und Nürnbergern eine schöne Weihnachtszeit, ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.
Für den HBC:
Vogel – Linhard, Rätsch, A. (1), Rupp (3), Lubach (12/5), Simon (2), Fischer (2), Parpan (3), Wonner (7), Gerner (5), Rätsch, C. (2), Köstner (1), Schmitt (1)
