TSV Winkelhaid : HBC Nürnberg 22:26
Nach der knappen Heimniederlage vergangene Woche stand für die Nürnbergerinnen der nächste unbequeme Gegner an: der TSV Winkelhaid. Bisher haben sich die beiden Mannschaften die Punkte stets fair aufgeteilt; jedes Team konnte immer die Heimpartien für sich entscheiden.
Doch bereits die Kabinenansprache vor Spielbeginn war dieses Mal ein bisschen anders: über Emotionen wollte Gerner seine Mädchen aufpeitschen und forderte heute vollen Einsatz, um die Saison würdig zu Ende zu bringen.
Die Partie wurde angepfiffen und der TSV Winkelhaid um Räbel & Co. legte los. Ein Tor nach dem anderen schlug ein, sodass Coach Gerner bereits in der 9. Minute sein Time Out nahm (5:1). In der einminütigen Pause wurden die HBClerinnen wachgerüttelt: „Nicht zuschauen! Aggressivität in der Abwehr, rein in die Tiefe!“ – scheinbar hat es den kurzen Anschiss gebraucht, danach kämpften die Damen sich Tor um Tor ran.
Lubach hielt die Nürnbergerinnen vorne im Spiel und Vogel entschärfte einige hundertprozentige, sodass es bereits zehn Minuten später schon nur noch 8:6 stand. Geschenkt wurde sich heute nichts, sehr früh gab es 7m Entscheidungen und zwei Minuten Strafen. Vor allem Winkelhaid war oft in Unterzahl; sie schafften es nicht so gut zu doppeln wie die Nürnberger Defensive. Für die Winkelhaider Angreiferinnen gab es zwischen den beiden Halbpositionen kein Durchkommen.
Bis zur Halbzeit waren die HBClerinnen auf voller Betriebstemperatur und schafften es sogar noch in Führung zu gehen. Ab Minute 18 gelang den Winkelhaiderinnen kein Tor mehr und so wechselte man mit 8:10 die Seiten.
Die zweite Runde wurde angepfiffen und der HBC war nicht zu stoppen. Über eine bockstarke Abwehr (war ja auch letzte Woche nicht das Problem) holten sich die Damen das Selbstvertrauen für ihre Angriffe. Technische Fehler gab es heute auch, jedoch wurde einfach immer weiter gekämpft. Tor um Tor zog Nürnberg davon, sodass zwischenzeitlich eine 7-Tore Führung auf der Anzeigetafel leuchtete.
Diesmal nahm Gastgebertrainer Wilfling ein frühes Time-Out, doch auch hiervon blieben die Nürnbergerinnen unbeeindruckt. Selbstbewusst spielten sie ihr Spiel und jede Aktion – egal ob Angriff oder Abwehr – ließ die Bank aufspringen und jubeln.
Zehn Minuten vor Schluss kam der TSV nochmal auf drei Zähler ran, jedoch spielten die HBClerinnen einfach immer weiter. Kein Verwaltungsmodus diesmal, keine Unkonzentriertheit – einfach Vollgas Handball.
Das Spiel endete verdient 22:26 und beschert den HBC Damen den Derbysieg, Auswärtspunkte in Winkelhaid und wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt.
Kommende Woche spielt der HBC Nürnberg wieder zuhause. Um 18:30 Uhr ist der Favoritenschreck von der HSG Pleichach zu Gast. Die Mädels freuen sich über volle Ränge und hoffen den nächsten Heimsieg einfahren zu können.
Für den HBC:
Hofer, Vogel – Linhard, Schmitt, Rupp (1), Schechinger (1), Lubach (13/6), Simon (2), Katzsch (3), Fischer (2), Parpan, Rätsch, C. (1), Gerner (3), Köstner