wA-Jugend Bayernliga | HBC Nürnberg – TSV Schleißheim 41:30 (21:15)
Den bislang einzigen Punkt konnte der HBC beim 27:27-Unentschieden gegen den heutigen Gegner erringen, und so war allen klar, dass es vermutlich wieder ein umkämpftes und enges Spiel werden würde.
Die Münchner Vorstädterinnen hatten den besseren Start und ließen uns nach drei Minuten mit 0:3 das Nachsehen. Erfreulicherweise blieben unsere HBC-Girls relativ unbeeindruckt und ließen keinerlei Nervosität aufblitzen. Ronja warf das 1:3, und Hanna zog mutig durch die Mitte und verkürzte in der 5. Minute auf 2:3. Doch die Oberbayerinnen ihrerseits machten nicht den Eindruck, deswegen verunsichert zu sein, und legten das 2:4 vor. Wie im Hinspiel schien sich ein Schlagabtausch auf Augenhöhe anzubahnen. Wieder glichen nämlich unsere Blaugrünen zum 4:4 aus, und wieder antworteten die Gäste mit der 4:5 – Führung in der 7. Minute.
Aber unsere Nachwuchsdamen blieben zäh und hartnäckig. Sie suchten mutig das Eins zu eins, in der Abwehr gingen sie beherzt an die Gegnerinnen ran, und Nora nahm die Topscorerin des TSV erfolgreich in Manndeckung.
Mit dem 5:5 in der achten Minute läutete Doro ihre beeindruckende Serie von 12 Treffern ein, sie war in richtiger Torlaune, und die ebenfalls gut aufgelegte Ronja wuchtete die Kugel zum 6:5 fast in Wembley-Manier unter die Latte. Überhaupt sprühten alle unsere Spielerinnen vor Spielwitz und Einsatzwillen, sie rannten, rackerten, liefen und gaben nicht auf, selbst wenn anfangs die eine oder andere Aktion mal misslang. Vanessa und Lena legten das 7:5 und 8:5 nach. Anne und Hanna gingen am Kreis konsequent ins Eins zu eins und zermürbten die Abwehr, schufen dadurch Raum für die Außenspielerinnen, die diese auch konsequent nutzten. In der 16. Minute hieß es 11:7 für den HBC, und als Anne einen Gegenstoß souverän zum 13:8 vollendete, nahmen die Schleißheimerinnen in der 20. Minute ihre Auszeit.
Diese Auszeit beflügelte unsere Nürnbergerinnen; das HBC-Team blieb in der Spur – 16:9 und 17:10 waren die folgenden Zwischenstände. In der Abwehr standen unsere Mädels nun sicher, und nach einem von mehreren gelungenen Blocks erzielte Doro im Gegenzug das 18:10. Allerdings gaben sich die Gegnerinnen noch nicht auf und konnten zwischen der 27. und 29. Minute von 19:12 auf 19:15 verkürzen. Und dass ein Vier-Tore-Vorsprung im Handball knapp zur Hälfte der Spielzeit nicht viel bedeutet, ist klar. Aber unsere Young Ladies blieben giftig und torhungrig und warfen – psychologisch enorm wichtig – in der 30. Minute noch zwei Tore zum 21:15 – Halbzeitstand.
In der 34. Minute erzielte Vanessa das 23:18, Jasmin wehrte daraufhin den Gegenangriff ab, Hanna ließ das 24:18 folgen, und nach einem überraschenden, raffinierten Zuspiel an den Kreis warf Ronja das 25:19 (36. Minute). Drei weitere Treffer von Anne, dazu Vanessa, Ronja und Doro brachten uns frühzeitig auf die Siegerstraße und erhöhten das Ergebnis auf 30:20 in der 41. und 33:21 in der 44. Minute. Und von außen jagte Celine dann den Ball zum 34:22 in die Maschen.
Zu diesem Zeitpunkt war der Widerstand der Schleißheimerinnen gebrochen, die sich alle Mühe gaben, sich nicht hängen ließen, aber wie so oft in solchen Situationen gelang nun unseren Mädels immer mehr, ja, sie zauberten fast, während den Gästen nun oft auch das nötige Quäntchen Glück verwehrt blieb.
Nichts brannte mehr an; unsere HBC-Mädels holten das Spiel mit einem hochverdienten 41:30 – Sieg sicher nach Hause. ALLE (!) Spielerinnen ohne Einschränkung brachten eine tolle Leistung auf die Platte, sie steckten sich gegenseitig mit Spielfreude an und überzeugten als eine Einheit, als ein Team. Sie kämpften alle, gaben keinen Ball verloren, blieben alle hochkonzentriert. Es war eine Freude, dieser weiblichen A-Jugend zuzuschauen, und wenn an der ausbaufähigen Siebenmeter-Trefferquote noch gearbeitet wird, ist auch in den kommenden Spielen die eine oder andere Überraschung möglich.
Für den HBC spielten:
Jasmin – Ronja (8), Anne (6), Lena (3), Dorothea (12/1), Nora, Celine (1), Hanna (6/1), Vanessa (5), Aileen, Marika
Teamverantwortliche: Alex, Claus, Doris, Robin