TSV 1846 Nürnberg : HBC Nürnberg II 20:18 (12:7)
Für das Spiel der Damen 2 des HBC gegen den aktuell Tabellenletzten, den TSV 46 Nbg fehlen nach wie vor die Worte. Komplettausfall trifft es wohl am besten. Zwar war man beim Hinspiel auch etwas schwer in die Gänge gekommen, letztendlich ließ man damals aber nichts anbrennen. Zu ungewöhnlicher Spielzeit – unter der Woche auswärts um 20:30 Uhr – trafen die beiden Teams aufeinander.
Die Partie startete zunächst sehr torarm, lediglich ein 7-Meter-Tor fiel jeweils auf beiden Seiten in den ersten fünfeinhalb Minuten. Dass auf HBC-Seite nicht mehr Bälle ins Tor fanden, lag an teilweise unglücklichen Latten- oder Pfostentreffern, aber auch an ungenauen Abschlüssen. Hinten hingegen stand die Abwehr gut zusammen, das Trainergespann Rößl und Bonakdar hatten sich für eine relativ offensive Deckung entschieden, bei der die Gegnerinnen erst gar nicht zum Wurf kommen sollten. Nur hilft die beste Defensive nichts, wenn vorne im Angriff keine Tore erzielt werden. Dort klappte nämlich so gut wie gar nichts, die Wurfchancen wurden durchaus herausgearbeitet, doch die Ausbeute war ein Desaster. Das führte dazu, dass die Gegnerinnen sich nach und nach einen 3-Tore Vorsprung herausarbeiten konnten, bis auf HBC-Seite die Auszeit genommen wurde. Leider wurden die Anweisungen der Coaches auch nach dem Time-Out nicht umgesetzt. Die Abschlüsse waren nach wie vor unvorbereitet und ungenau, sodass man mit einem 5-Tore Rückstand in die Kabine ging.
Doch die Halbzeitpause half nicht, auf Reset zu drücken und die erste Spielhälfte hinter sich zu lassen. Es ging dort weiter, wo es aufgehört hatte. Die Abwehr wurde zwar defensiver aufgestellt, um die 46er zu ungenauen Rückraumwürfen zu zwingen, was gut gelang, aber dann wurden die Chancen vorne im Angriff wieder unnötig vergeben. Die Wurfquote muss heute fast im einstelligen Prozentbereich gelegen haben. Selbst bei Kontern belohnten sich die HBC Damen nicht. Die Gelegenheiten, das Spiel zu drehen, waren durchaus da. Der Abstand konnte zeitweise wieder auf zwei Tore verringert werden, 7 Minuten vor Ende wurde sogar der Anschluss geschafft. Durch eine Zeitstrafe auf gegnerischer Seite waren nun alle Möglichkeiten da – doch sie wurden erneut nicht genutzt. So musste man sich am Ende mit 18:20 geschlagen geben.
Nun gilt es diese 60 Minuten Blackout so schnell wie möglich abzuhaken, denn nur zwei Tage später steht das Match gegen die SpV Mögeldorf um nochmal sehr wichtige 2 Punkte an
Aufstellung: N. Hertel (TW) – Starzyk (1), Uherr (3), Fischer (2), Weimer (1), Täuber (1), Sigle (1), Linhard (2), Meine (1), Reubel (3), Lehnert (2), C. Hertel (1/1)