HSV Bergtheim : HBC Nürnberg 28:23 (15:11) 

Am Samstag ging es zum ersten Auswärtsspiel ins unterfränkische Bergtheim. Die Damen um Trainer Harun Tucovic sind ein altbekannter Gegner in der Bayernliga, die jedes Jahr oben mitspielen, letztes Jahr in den Playoffs überraschender Weise aber nur einen Platz im Mittelfeld belegt haben. 

In der Trainingswoche wurde sich gut vorbereitet und versucht, sich auf die offensiv-agile Abwehr einzustellen. 

Zu Beginn lief alles nach Plan: eine kompakte, gut zugreifende eigene Abwehr sollte den Angriff um Dreh- und Angelpunkt Hannah Lichtlein ausschalten, was auch bis zur 14. Minute gut gelang. Im eigenen Angriff teils noch zu zaghaft, zeigte die gegnerische Abwehr direkt wie der Hase läuft und testete mehrfach die Strapazierfähigkeit der Trikots. Ab dem 4:4 kam der eigene Angriff mehr und mehr ins Stocken, da man für gute Durchbrüche die erspielt wurden, keine progressiven Strafen, Torerfolge oder 7m erzwang. Mutig wurde sich dagegen gestemmt, aber die Hausherrinnen spielten weiter eine harte Abwehr und hielten permanent einen mindestens 4 Tore Vorsprung und man ging mit einem 15:11 in die Pause. 

Coach Rößl machte den Damen klar: wenn hier was zu holen sein soll dann nur, wenn man weiter gerade in die Lücken geht und das Spiel konsequent breit aufzieht. Die Verantwortung Tore zu werfen müsse an diesem Tag jede Spielerin auf sich nehmen. 

Nun gesagt getan ist leider etwas zu plump für den weiteren Spielverlauf, denn gerade in der 2. Hälfte wurde es verpasst, die auf beiden Seiten sich immer weiter hochschaukelnden Stichelein und Meckerein zu unterbinden und das störte die Attraktivität der Partie doch sehr. 

Der Abstand belief sich immer auf 4-7 Tore, doch ganz aufgeben wollten und konnten die Damen noch nicht. Einige Auslösehandlungen wurden so gut zu Ende gespielt, dass man immer irgendwie auf Schlagdistanz war, aber so ganz ließ Bergtheim die Sensation einfach nicht zu. 

So plätscherten die Minuten vor sich hin und nach 60 Minuten stand ein 28:23 auf der Anzeigetafel. 

Keineswegs lassen sich die Damen von dieser Niederlage entmutigen, gab es einige positive Aspekte die das Spiel zeigte: das Team verteilt die Tore sehr gleichmäßig auf fast alle Spielerinnen, Sophia Lehnert konnte sich zb mit ihrem ersten Tor in der Bayernliga in die Torschützenliste eintragen. Insgesamt scheint noch viel Luft nach oben im Zusammenspiel zu sein, hieran werden die Damen die nächsten zwei Wochen arbeiten damit am 07.10. gegen den Aufsteiger SG Helmbrechts/Münchberg die zwei Punkte mit nach Nürnberg fahren. 

Es spielten: Vogel; Linhard, Schmitt 4, Rupp 4, Lehnert 1, Weber 3 (2/5), Czöppan 1, Köstner 3, Spychala 3, Schechinger 4 (1/1), Phillip