HG Zirndorf : HBC Nürnberg 25:23 (10:8) 

Die letzten Jahre standen die Spiele gegen die Mädels der HGZ immer für Spannung und tolle, spielerisch sehenswerte Spiele. Doch wie beim HBC hat sich bei dem Bieberstädterinnen einiges getan. Viele Mädels hängten nach der letzten Saison, wie beim HBC, die Handballschuhe an den Nagel, auf beiden Seiten standen also quasi neu formierte Teams. Weiterhin haben einige HBClerinnen den Weg nach Zirndorf gefunden und gehen jetzt dort auf Punktejagd. 

Der Derbycharakter bleibt der Partie aber erhalten, und die HBClerinnen hatten sich die Trainingswoche taktisch gut auf das Spiel eingestellt. Leider ist nach wie vor das Lazarett beim HBC prall gefüllt, zusätzlich musste sich Ronja Linhard diesem noch anschließen. Und: 3 Damen weilten im Urlaub, weshalb man mit nur 2 Wechslern den Weg nach Zirndorf auf sich nahm. 

Die Damen brauchten einige Zeit um ins Spiel zu finden, der Zug zum Tor wollte noch nicht so recht. So dauerte es fast 5 Minuten bis Julia Köstner den ersten Treffer erzielte. Die Abwehr wiederum stand gut, hatte man sich speziell auf den Rückraum und das Zusammenspiel von diesem mit der sehr großgewachsenen Kreisläuferin Janina Herklotz eingestellt. Leider vergaß man dabei, das es auch noch Außenspieler gibt und zu oft wurde zu schnell ausgeholfen, der Pass nach Außen kam und diese netzten ein. Langsam wachte der Angriff auf, der Weg in die Tiefe wurde immerhin öfter gesucht, aber dann waren die Abschlüsse zu unkonzentriert und der Anschlusstreffer sollte einfach nicht fallen. So ging man mit 10:8 in die Pause. 

Die Coaches Gerner und Rößl ließen das Team zunächst verschnaufen, die fehlenden Wechselmöglichkeiten auf Grund der dünn besetzten Bank hatte sich bereits in der ersten Hälfte gezeigt. Aber: es nützte nichts, heute musste jede Spielerin die auf dem Feld war alles geben, eine andere Möglichkeit gab es nicht. Taktisch wurde an der ein oder anderen Schraube nochmal nachjustiert, schon startete man in die zweite Hälfte. 

Und diese begann gut für die Nürnbergerinnen. Der zwei Tore Rückstand wurde aufgeholt und man schaffte es mit Disziplin und Willenskraft eine 14:15 Führung herauszuspielen (42. Minute). Doch dann, der ein oder andere ahnt es vllt, spielt wieder diese zu dünn besetzte Bank eine Rolle. Innerhalb von 10 Minuten zieht Zirndorf auf 24:18 weg, in dieser Phase streuten sich zu viele technische Fehler und schlechte Abschlussentscheidungen in das Spiel der HBClerinnen ein, und Zirndorf nutzte dies eiskalt aus. Doch eins haben die Damen stets im Hinterkopf: am Ende kann auch der direkte Vergleich eine Rolle spielen und so sahen die Fans des HBC eine bockstarke Schlussphase ihres Teams. Vor allem Julia Schechinger auf der Mitte fasste sich ein Herz und eine Umstellung auf eine offensive Abwehr trug auch Früchte. Der Endspurt reichte zwar nicht die Partie zu drehen, aber man schaffte es auf 25:23 (Endstand) aufzuholen, was zumindest ein paar versöhnlich zurücklies. 

Kurz vor Ende der Hinrunde steht der HBC im unteren Teil der Tabelle mit nur 2 Siegen zu drei Niederlagen. Ja, die drei Niederlagen waren immer knapp, meistens gut gespielt aber eben doch die zwei Punkte nicht geholt. Die Siege gegen die beiden Aufsteiger werden immer mehr wert, kommen diese langsam in der Liga an und werden stärker. Der rettende 3. Platz ist zunächst ein wenig weiter weg gerückt, kann aber in der Rückrunde durchaus noch erreicht werden.

Die Damen haben jetzt ein spielfreies Wochenende und werden am 11.11., 17:30 Uhr in der Röthenbach-Ost mit dem nächsten Derby gegen den MTV Stadeln das letzte Spiel der Hinrunde spielen und freuen sich auf zahlreiche Unterstützung. 

Es spielten: Vogel, Hoffmann; Rupp 3, Lehnert 1, Weber 3 (2/4), Köstner 5, Spychala 3, Schechinger 5, Rätsch 1, Phillip 2