TSV Simbach : HBC Nürnberg 30:21 (14:9)
Zum Auftakt der Rückrunde der Bayernliga Nord stand die mit Abstand weiteste Auswärtsfahrt auf dem Programm. Am Sonntag traf man sich also zu bester Mittagessenszeit um gut drei Stunden nach Simbach zu gondeln. Die Aufsteiger aus der LL Süd waren vor der Partie punktgleich und das Spiel war für beide Mannschaften wegweisend, wollte man sich noch eine winzige Chance auf die Teilnahme an den rettenden Play Offs sichern. Mit wie immer schmalem Kader kam man also im Sportzentrum in Simbach an und versuchte sich so schnell es ging ans Harz zu gewöhnen. Und beim Aufwärmen schaute das noch gut aus. Doch was die Trainer Gerner/Rößl in den kommenden 60 Minuten erwarten sollte, entspricht weder dem Anspruch noch dem eigentlichen Können ihres Teams.
Den Anfang gestaltete man noch ausgeglichen, allgemein war die Partie von beiden Seiten sehr torarm, so stand es in der 14. Minute gerade mal 5:4 für die Gastgeberinnen. Vorne spielte man zwar nicht schön, aber das Problem sollte heute in der Abwehr liegen. Die Abwehr, aus der man sich sonst in so vielen Partien die Sicherheit für das Angriffsspiel holte, stand heute löchriger denn je. Die robusten und körperlich überlegenen Simbacherinnen nutzten dies gnadenlos aus und waren heute flinker, technisch überlegen und im 1 gegen 1 kaum zu halten. Doch abschlagen ließ man sich nicht, hatte man im Kopf, wie wichtig diese Partie ist. In der ersten Halbzeit passierte nichts mehr erwähnenswertes und so ging man mit einem 14:9 in die Pause.
Die Vorgaben der Coaches waren klar, man sollte doch bitte endlich Zugriff in der Abwehr bekommen und anfangen, mit der gleichen Körperlichkeit wie die Gegner spielen. Leider wurde die Vorgabe nur mäßig umgesetzt, und Simbach zog innerhalb von 6 Minuten auf ein 20:12 weg. Auch die lang ersehnte Rückkehr von Kapitänin Katzsch, die sich gleich mit 4 Treffern in die Torschützenliste eintrug, sollte heute nicht ausreichen. Ebenso eine Umstellung auf eine 5+1 bzw. 4+2 Abwehr brachte zwar die ersehnten Ballgewinne, doch zählbar verwertet wurden diese nicht. Wenn der Ball nicht weggeworfen wurde, scheitere man an der Keepern, die bei all den flach geworfenen Bällen keine Glanzleistung abliefern musste, um den Nürnbergerinnen heute den Zahn zu ziehen. Simbach spielte also unbeirrt weiter und setzte sich auf bis zu 29:17 ab (54. Minute). Irgendwo kramte man dann doch nochmal den Kampfgeist hervor, denn neben den Punkten ging es in dieser Partie auch um den direkten Vergleich der beiden Teams. Trotz der am Ende 9-Tore Niederlage (30:21) können die Nürnbergerinnen diesen dank der starken Hinrundenbegegnung, die mit +12 endete, für sich entscheiden. Sicher, dies täuscht nur oberflächlich über die teils desolate Leistung hinweg, doch nach einem 11h Trip durch Bayern scheint dies der einzige Trost nach so einer Partie zu sein.
Nächstes Wochenende steht wieder ein Heimspiel auf dem Programm, es geht gegen die Damen des HSV Bergtheim. Auch diese spielen bislang eine durchwachsene Saison mit 8:6 Punkten, belegen damit aber den bei allen heißbegehrten 3. Platz. Das Hinspiel endete 28:23 in Bergtheim, man hat hier also noch eine Rechnung offen.
Die Damen freuen sich, viele Zuschauer am 25.11 um 17:30 Uhr in der Röthenbach-Ost Hale begrüßen zu dürfen.
Aufstellung: Vogel (TW), Hoffmann (TW) – Schmitt (3), Rupp (3), Lehnert, Weber, Czöppan (3), Katzsch (4), Köstner, Schechinger (5/3), Rätsch, Phillip (3)
