Damen Bayernliga Nord | HG Zirndorf : HBC Damen I 37:29
Am vergangenen Samstag war es für die HBC Damen endlich so weit: die Bayernligasaison 2022/23 wurde für uns angepfiffen. Für das erste Saisonspiel waren wir beim Bayernliga Routinier der HG Zirndorf zu Gast – kein leichter Auftaktgegner. Jedoch wurden die Punkte in der vergangenen Saison fair verteilt, sodass jedes Team die Heimspielpunkte aufs Konto buchen konnte.
Die HBC Mädels starteten furios in das Spiel, die erste Viertelstunde klappte alles, was den Sommer so hart trainiert wurde: wir spielten schnell, clever, jede Spielerin war auf ihrer Position gefährlich, die Abläufe funktionierten, die Abwehr stand so, wie Coach Weltzien es sich vorgestellt hatte. Lange Rede, kurzer Sinn: ein toller Auftakt. Jedoch reagierte Zirndorf Trainer Cokesa zügig und unterbrach den Nürnberger Spielfluss als er die Time Out Karte bereits nach 14 Minuten auf den Tisch warf (12:10). Danach war der Anfangsrausch bei Katzsch & Co. verflogen und Zirndorf kam ins Laufen. Die Auszeitansprache hatte gefruchtet und die Bibertdamen zogen Tor um Tor davon. Die Nürnbergerinnen hielten stark dagegen, jedoch war die Abwehr weniger kompakt als noch zu Beginn und vorne bestraften die Unparteiischen zu viele technische Fehler. Allerdings konnten wir den Rückstand, auch vielleicht aufgrund einer doppelten Überzahl, noch vor der Halbzeit wieder drehen und gingen mit einem Tor Vorsprung in die Pause (16:17).
„Jetzt nicht nachlassen“ war das Credo von Coach Weltzien. Man solle wieder 110% geben und die volle Bankstärke nutzen können. Überlegt und clever wollte weitergespielt werden und sich jede Spielerin ein Herz fassen und selbstbewusst zum Tor ziehen.
Die ersten zehn Minuten in Halbzeit zwei versprachen ein spannendes Spiel bis zum Schluss. Gefühlt minütlich wechselte die Führung, das Feuer eines Derbys brannte auf jeden Fall. Jedoch erwachte durch dieses Feuer scheinbar auch L. Wanzek der Zirndorferinnen und fackelte einen Ball nach dem anderen ins Nürnberger Netz. Allein sechs ihrer zehn Treffer erzielte sie nach der 41. Minute. Die HBC Damen waren dermaßen überrascht, dass in den eigenen Reihen kaum noch etwas funktionierte. Die Abwehr arbeitete nicht mehr schnell genug, Absprachen fehlten und die Lücken, die aufrissen nutzte die HGZ dankbar für viele (zu) leichte Tore. Größer und größer wurde der Abstand, sodass bereits zehn Minuten vor Schluss ein sechs Tore Rückstand auf der Anzeigentafel leuchtete (30:24). Auch im Angriff taten sich die Nürnbergerinnen immer schwerer und schienen die Leichtigkeit und Effektivität der ersten Viertelstunde vergessen zu haben. Das Spiel endete mit 37:29 – zu hoch für das spannende Spiel der ersten 40 Minuten.
Die Hausaufgabe für die kommende Trainingswoche ist keine einfache: kühlen Kopf bewahren und sich auf die eigenen Stärken berufen können, vor allem, wenn es einen Rückstand zu drehen gilt. Vor allem da das Spiel am kommenden Wochenende in etwa denselben Schwierigkeitsgrad hat, wenn nicht sogar noch eine Stufe härter wird: Am Samstag, 01.10., sind die Damen um 18 Uhr beim HSV Bergtheim zu Gast. Erneut ein Auswärtsspiel, erneut ein starker Gegner und noch dazu ein Harzspiel.
Die HBC Damen freuen sich über jeden Fan, der den Weg in die Oberpleichfelderstr. 10 in Bergtheim findet.
Für den HBC:
Hofer, Vogel – Köstner, Rätsch, A., Katzsch (2), Lubach (5/2), Weber (9/8), Simon, Fischer (3), Parpan (3), Wonner (4), Rätsch, C. (1), Ullinger, Linhard (2)